Reiseberichte


Thailand
 
Thailand Mai 2011 (Weltreise Tagebuch 137) nächstes Tagebuch
Sonntag, 08.05. - Lonely Beach
Jeden Morgen regnet und donnert es hier nun: die Regenzeit hat in Thailand eindeutig angefangen! Einerseits doof, weil es unsere Aktivitäten einschränkt, andererseits okay aus dem gleichen Grund, denn wir wollen ja auch gar nicht so viel machen in unseren letzten Tagen, bevor in Istanbul der Hafen- und Großstadtstress auf uns zu kommt. Gegen Mittag hörte es heute auf zu regnen und wir Drei, Sabine war mit dabei, liehen uns zwei kleine 135er Yamaha-Scooter für den Nachmittag. Für Sabine war es die erste Fahrt auf einem motorisierten Zweirad und sie fuhr auf den ersten zwanzig Kilometern sehr vorsichtig, gewann dann aber bald mehr Vertrauen. Über die achterbahnartige einzige Straße der Insel fuhren wir gen Norden. Erstaunlich, wie kräftig die kleinen Motoren die extrem steilen Berge hinaufziehen, sogar mit zwei Leuten Besatzung! Die Automatik passt sich problemlos an und so geht es flott zur Sache! Unterwegs hielten wir hier und dort an einem Viewpoint an, kamen durch all die quirligen Urlaubsorte der Westküste und bogen schließlich in eine schmale Stichstraße ein, die zu einem Elefantencamp sowie zu einem Wasserfall führt. Beides interessierte uns, als erstes fuhren wir zum Wasserfall. Dies ist nicht der Größte seiner Art auf Ko Chang, aber einer, der nicht im Nationalpark liegt und daher ohne die Parkeintrittsgebühr zu besichtigen ist. Die Grundstückseigentümer, über deren Boden der Weg zum Wasserfall führt, möchten zwar pro Person 20 Baht Wegezoll haben, aber das sind ja nur knappe 50 Cent... In einem schönen Blumengarten mit großen bunten Schmetterlingen, die an Hibiscusblüten naschten, endete die Straße mit einem kleinen Parkplatz. Wir bezahlten unseren Obolus und blieben ein Weilchen bei einem Ananasmilchshake sitzen, bevor wir uns auf den nur 200 Meter langen Dschungelpfad begaben, der uns zu den kleinen Kaskaden im Schatten der großen Bäume brachte. Über schlüpfrige Felsen kletterten wir die Stufen des Flussbettes hinauf und folgten einem schmalen Trampelpfad, während der Himmel über uns immer dunkler wurde. Als er schließlich seine Schleusen zu einem heftigen, aber warmen Guss öffnete, waren wir so weit geklettert, wie es ohne zu große Mühen eben ging. Hier badeten wir im erfrischend kühlen, dunklen Wasser eines recht tiefen Pools und störten uns nicht am Regen. Leider kommt der Regen hier ja immer auch mit Blitz und Donner. Das Gewitter kam uns allmählich immer näher und es fühlte sich für mich darum nicht mehr so gut an, im Wasser herumzuspaddeln. Im Badezeug spazierten wir durch den strömenden Regen zurück zu unseren Scootern, zogen uns unter einem Strohdach um und machten uns auf den Heimweg. Der Regen hatte etwas nachgelassen. Dafür knallte der nächste Donner ziemlich beeindruckend direkt über uns. Bangemachen gilt nicht! Nun wollten wir noch zum Elefantencamp in der Nähe, holperten dafür einen aufgeweichten Waldweg hinauf und sahen dort zwei an langen Ketten angebundene Elefanten zwischen den Bäumen stehen und ihr Abendessen nach getaner Arbeit verdrücken: Bananenblätter standen auf dem Speiseplan. Da sich ein ganzes Bananenblatt schlecht mit dem Rüssel ins Maul schieben lässt, schleuderte sich die Elefantin ein ganzes Blatt vorübergehend auf den Kopf und schwang dann ein zweites so lange hin und her, bis es zerriss und sie sich einen mundgerechten Teil davon einverleiben konnte. Wir schauten ihr ein Weilchen beim Essen zu und holten dann Erkundigungen über Tourangebote ein. Was wir erfuhren, gefiel uns ganz gut, Sabine und ich verabredeten für morgen einen Ausritt hoch zu Elefant. Außerdem zu unserem Angebot gehört ein Bad für und mit den Elefanten und anschließend dürfen wir dem Mahoud helfen, das große Tier zu füttern. Nachdem mein ursprünglicher Wunsch, eine Woche lang auf einer Elefantenrehabilitationsfarm als Volontär mitzuarbeiten, für diesmal mangels Zeit und Geld abgeblasen wurde, bekomme ich so doch jedenfalls ein paar Stunden Erfahrung mit diesen interessanten Tieren. Ich freue mich auf morgen!! Thomas will den Tag nutzen, um mal ganz ungestört nichts zu tun, so ist für allseitige Zufriedenheit gesorgt. Als dies abgemacht war, wurde es Zeit für uns, nach Hause zu fahren. Es wird um sechs Uhr abends dunkel und wir wollten nicht in der Dämmerung fahren. Es nieselte immer noch etwas, aber wir waren sowieso nass - man gewöhnt sich dran.
Montag, 09.05. - Lonely Beach
Eine halbe Stunde vor der verabredeten Abfahrt zogen dunkle Wolken auf, es stümte gewaltig. Ich ging zu Sabines Bungalow, um mit ihr die Lage zu besprechen. Als wir auf ihrer Terrasse standen, knallte es plötzlich gewaltig über uns. Erschrocken sahen wir uns an: wir dachten beide, ein Blitz hätte eingeschlagen. Doch dann fehlte das Nachgrummeln des Donners und wir stellten fest, dass der Knall von einer Kokosnuss kam, die der Sturm von einer hohen Palme gerissen und auf das Eternitdach des Bungalows geworfen hatte. Scherben der Dachpfannen lagen am Boden, das Dach hatte ein großes Loch, durch das es hineinregnete. Alles kein Problem: Sabine bekam sofort ein anderes Zimmer und als sie umgezogen war, hatte der Regen aufgehört, wir konnten losfahren. Mit den selben Scootern brausten wir zügig (Sabine hatte seit ihren ersten Versuchen gestern schon viel an Sicherheit gewonnen) zum Elefantencamp, wo sich gerade eine Touristengruppe von 10 Leuten mit 2 Elefanten zum Fluss aufmachte. Wir spazierten hinter dem gemächlich schwankenden Hinterteil einer 45-jährigen Elefantin her, die sich immer mal umschaute, wer ihr da folgte. Am Fluss angekommen teilte uns die lustige Begleiterin in recht gutem Englisch mit, wir könnten nun mit den Elefanten schwimmen gehen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Raus aus den Klamotten und rein ins Wasser, wo die Elefanten nun schon auf der Seite lagen, mit dem Rüssel rumblubberten und sich vom Mahoud mit einer Wurzelbürste abschrubben ließen. Einer der Mahouds winkte mich heran und deutete mir, ich solle zu ihm auf den breiten Rücken klettern, was nicht schwer war, da das Tier fast komplett unter Wasser war. Dann drückte er mir seine Bürste in die Hand und ich fing an zu schrubben, was der Elefantin scheinbar gut gefiel. Ab und zu drehte sie sich etwas, wackelte mit ihren graurosa gesprenkelten Ohren oder tauchte mit dem großen Schädel unter, aber alle Bewegungen passierten so gemächlich, dass ich mich gut darauf einstellen konnte. Beim Schubbern sprach ich leise zu der großen Gehörgangsöffnung vor mir, damit die Elefantin auch wusste, mit wem sie es zu tun hatte. Ungern trennte ich mich dann von dem riesigen, ruhigen Wesen und löste Sabine an der Kamera ab, damit sie auch baden gehen konnte. Beinahe hätte es einen Unfall gegeben: ein junges asiatisches Pärchen, das sich von mir zum Elefanten hatte helfen lassen, wär beim Absteigen beinahe ertrunken! Sie konnten offensichtlich nicht schwimmen und verschwanden plötzlich beide in dem lehmigen Wasser, was zuerst niemandem außer mir auffiel. Ich schrie Sabine, die in der Nähe stand, zu, dass die Beiden Hilfe bräuchten und dann sprang auch schon ein Mahoud dazu. Hustend und keuchend ergriffen die beiden jungen Leute die helfenden Hände und kletterte ans Ufer. Viel zu schnell war die Badesession vorbei, die Gruppe wanderte die 200 Meter zurück zum Camp, wo nun schon sechs der insgesamt neun, ausschließlich weiblichen, Tiere des Camps gesattelt warteten. Jedes Tier hatte eine schmale Sitzbank für jeweils zwei "Passagiere" auf dem Rücken, wir wurden auf ein Holzgerüst geführt, von dem aus man bequem auf die schwankenden Sitze klettern konnte. Seine Elefantin sei 42 Jahre alt, erzählte der Mahoud, der vor uns auf dem Nacken des Tieres saß und sie mit Stimme, klopfenden Fersen und ab und zu mit dem martialisch wirkenden Elefantenhaken dirigierte. Die Gruppe zog los, auf schmalen, vom vielen Regen der letzten Tage matschig aufgeweichten Pfaden in den Dschungel rund um das Camp. Mit weichen, bedächtigen Schritten trug die Elefantin uns durch den Wald, während der Mahoud fast pausenlos erzählte. Von anderen deutschen Touristen, die er in den letzten sechs Jahren, seitdem er hier im Camp arbeitet, begleitet hat, hat er ein paar deutsche Ausdrücke gelernt und so rief er gut gelaunt immer wieder:" Schneller, schneller, langsamlangsam, guckmahier, guckmada, ischliebedisch, hüah, dankeschön!..." Zwischendurch erzählten sich die Mahouds untereinander Dinge auf Thai und amüsierten sich offenbar prächtig. Die meist jungen Männer haben wohl eine Menge Spaß bei ihrer Arbeit, wie überhaupt das Spaßhaben für Thais ein ganz wesentlicher Faktor für ihr Wohlbefinden ist. Etwa eine Stunde lang schaukelten wir so gemütlich in lufitgen drei Meter Höhe durch den Urwald, bekamen Gummibäume mit daran aufgehängten Plastiktüten zum Auffangen des Kautschuksaftes gezeigt und andere Bäume voller noch unreifer Pomelos, von oben blieb es heute trocken und wir genossen den Ausflug voll und ganz. Unser Reittier trug uns trittsicher über steile, steinige Abhänge, durch Bäche und zwischen recht engstehenden Bäumen hindurch. Es ist damit empirisch bewiesen, dass die Bäume dort, "..wo die großen E-le-fan-ten spazierengehn, ohne sich zu stoßen ..." ganz normale Bäume sind! Zurück im Camp wurden wir wieder an dem Gerüst abgeladen und durften nun unseren, hinter einerm Holzzaun wartenden, Reittieren zur Belohnung grüne Bananen füttern. Vorsichtig und geschickt nahm der tastende Rüssel mir die kleinen Früchte aus der Hand und bugsierte sie in den rosafarbenen Schlund hinein. Das Kauen der Beute konnte warten, erstmal wurde eingesammelt, soviel man kriegen konnte, denn die Konkurrenz nebenan suchte ebenfalls meine Hände ab. Das große, hellbraune Auge schaute mich ruhig an und mir war so, als sollte ich noch ein paar Bananen holen gehen... Sabine und ich reichten so viel Bananen, wie wir ergattern konnte, an die beiden faltigen, grauen Muskelschläuche weiter, die sich uns entgegenstreckten, dann war die Show zuende. Die Elefanten wurden zu ihrem Sattelplatz gebracht, wo man ihnen die Sitzgestelle vom Rücken nahm, die Touristen bekamen eine Dose kalte Cola und einen Teller mit Ananasstücken in die Hand. Man unterhielt sich begeistert über das schöne Erlebnis mit diesen faszinierenden, gleichmütigen Wesen, stellte Fragen und kaufte geschnitzte Ebenholzelefanten als Erinnerung. Wir erfuhren, dass jeder Elefant am Tag maximal vier Stunden "arbeitet", (wobei so eine gemütliche Runde durch den Wald den Elefanten wohl nicht als schwere Arbeit vorkommt) und sie bis zu einem Alter von etwa 60 Jahren eingesetzt werden. Danach brauchen sie allerdings immer noch etwas tägliche Gymnastik, damit sie nicht einrosten und da sie ja auch weiterhin gefüttert werden müssen (unser Mahoud sagte, ein Tier braucht 300 kg Grünfutter pro Tag!), wird hier keine so strenge Altersgrenze eingehalten. Sie verdienen sich also ihren Lebensunterhalt mit der Touristenschaukelei. Der Umgang zwischen den Mahouds und ihren Tieren wirkte recht entspannt, die Elefanten machten einen gut gepflegten Eindruck. Sabine und ich hatten nun noch den ganzen Nachmittag Zeit für eine Tour zur Ostküste der Insel, die kaum touristisch erschlossen ist und daher noch mehr ursprüngliches Ko Chang zeigt. Kleine Dörfer im hier breiteren Flachlandstreifen, kaum Sandstrand, dafür mehr Mangroven, kleine Landwirtschaften. Etwa 30km fuhren wir Richtung Süden, bogen dann ab, um uns am "Long Beach" die Tree Houses anzuschauen, von denen uns eine Touristin erzählt hatte. Einsam gelegen könne man sich dort ein Hüttchen in den Baumwipfeln zum Übernachten mieten, hatte sie uns erzählt, klang interessant. Doch dann endete die schmale Betonstraße und ging, ohne weitere Entfernungsangaben, in eine mordsmäßig steinige und steile Piste über, die für die kleinen Räder unserer Scooter und für Sabine als Bike-Anfängerin eine echte Herausforderung darstellte! Jetzt waren wir aber schon so weit gefahren, da wollten wir's auch wissen und fuhren weiter. Wir hofften, bei den Treehouses Benzin kaufen zu können, denn unsere Tanks hatten sich, schneller als erwartet, geleert. Nach etwa 5 km unfallfreiem Geländeeinsatz kamen wir zu dem, wirklich sehr schön an einer ansonsten völlig einsam gelegenen Bucht in die Botanik gebauten Hüttendorf an und schauten uns um. Bedauerlicherweise war auf dem ganzen großen Areal niemand zu finden, weder jemand von den Angestellten, noch irgendein Gast. Also gab es auch keinen Sprit für uns und wir machten uns bald auf den Rückweg. Mein Tank war leer etwa 20 Meter vor dem Beginn des Betons. Durch die Öffnung konnte ich eindeutig noch Benzin sehen, aber offensichtlich haben diese Bikes keine Reserveumschaltung... oder ich habe sie nur nicht gefunden. Zum Glück waren wir zu zweit und Sabine fuhr los, um Benzin zu kaufen, das hier auf der Insel an vielen Straßenständen in Schnapsflaschen, 40 Baht pro ungefährem Liter abgefüllt und verkauft wird. Sehr praktisch, denn der nächste Stand ist nie so richtig weit weg. Nach zehn Minuten war sie zurück und mein Scooter kam mit neuem Treibstoff wieder in Fahrt. Durch die grüne Landschaft, vorbei an Ananasplantagen und Shrimp-Farmen (ökologisch eine Katastrofe!) schnurrten wir schließlich sogar bei Sonnenschein um den Saum der Insel zurück. Pünktlich brachten wir die Bikes zu ihrem Besitzer, der sie, wie gestern auch schon, bei der Rückgabe sorgfältig inspizierte, bevor er meine, als Sicherheitspfand hinterlegte Führerscheinkopie (seit Südamerika gebe ich keine Originalpapiere mehr aus der Hand) wieder herausrückte. Hungrig und euphorisch erstattete ich Thomas Bericht über unseren Tag. Er wäre im Nachhinein doch lieber mitgekommen, war aber mit seinem ruhigen Lesetag auch ganz zufrieden.
Dienstag, 10.05. - Lonely Beach
Der letzte „Urlaubstag“ auf der Insel. Wir unternehmen, als größte Aktion des Tages, einen Spaziergang zum Badestrand, wo das Wasser vom Wellengang der letzten Tage gut durchgemischt wurde. Die Temperatur liegt nun deutlich unter Körpertemperatur, was mir das Baden angenehmer macht. Thomas bleibt lieber im Sand sitzen und schaut zu, wie ich durch die Brandung hüpfe. Abends stehen die Rucksäcke fertig gepackt im Zimmer, ein Fähren-Zubringertaxi ist bestellt für 9:00 Uhr, wir verbringen eine letzte Nacht mit dem Wellenrauschen als Geräuschkulisse...
Mittwoch, 11.05. - Bangkok
Der gut vorbereitete Transport nach Bangkok funktioniert genauso reibungslos, wie die Hinfahrt nach Ko Chang. Am Fähranleger bekommen alle Touristen farbige Aufkleber aufs T-Shirt gebatscht, die dem Transportpersonal helfen, jedes menschliche Gepäckstück korrekt zuzustellen. Nach fünfeinhalb Stunden Busfahrt verabschieden wir uns von Sabine, die zur Khaosan Road weiterfährt und steigen am Hauptbahnhof Hualamphong aus dem Bus. Kurz bevor ein heftiger Regenguss aus den Wolken fällt, checken wir in einem verkehrsgünstig gelegenen Hostel („Your Place“, Doppelzimmer mit eigenem Bad, inclusive kleinem Frühstück 600 Baht) ein und spülen uns den Schweiß des Tages ab. Inzwischen regnet es sich draußen ab und wir können die Metro für morgen früh aus kundschaften, ohne nass zu werden.. Sabine kommt nochmal mit dem Taxi zu uns rübergefahren und wir essen zusammen, hauen unser letztes thailändisches Geld auf den Kopf.
Donnerstag, 12.05. - Istanbul
Der Wecker klingelt um 6 Uhr, um sieben bekommen wir ein karges Frühstück im Hostel, um halb acht sitzen wir in der Metro zum Flughafen. Bangkok hat nur zwei Metrolinien, man kann also nicht viel falsch machen. Auf halbem Weg umsteigen in den Airportlink, die hochmoderne schnelle Bahn, die auf hohen Betonstelzen durch die Stadt saust. Der direkte Zug ohne Stopp bis zum Airport kostet 150 Baht und wird offensichtlich nur wenig genutzt: wir haben die weiten Hallen des Abfertigungsgebäudes und dann auch den Zug fast für uns allein! Am Flugplatz geht alles seinen normalen Gang und um kurz vor elf hebt der nagelneue Airbus 340 von Turkish Airlines pünktlich in den versmogten Himmel über Bangkok ab. Drei lange Filme oder auch 9,5 Stunden später erkennen wir im Landeanflug auf Istanbul den Bosporus und eine endlose Menge Häuser unter uns. Dann setzt der Flieger auf und wir schlurfen müde durch den nächsten Flughafen, sammeln unser Gepäck ein, lassen unsere Pässe stempeln und ziehen uns eine erste Ladung türkische Lira aus der Wand. Kalt ist es hier! Wir holen unsere Fleecejacken raus. Nach der Beschreibung, die wir vom Hostel bekommen hatten, finden wir den Flughafenbus, der uns bis zu einem der vielen Fähranleger der Stadt bringt. Wir landen auf dem richtigen Schiff und zwanzig Minuten später sind wir in Kadiköy auf der anatolischen Seite der Stadt. Nun müssen wir nur noch das Hostel finden, aber auch das gelingt uns mit einigem Durchfragen. Kaum jemand der Angesprochenen versteht Englisch, aber wir haben einen Zettel mit der Hosteladresse bei uns und jeder versucht freundlich, uns weiterzuhelfen. Man reicht uns also Stück für Stück weiter und wir finden das Hostel in einer steil ansteigenden Straße mit großen, alten Häusern. Stilvoll, aber teilweise ziemlich baufällig. Japsend kommen wir oben an und checken ein, bevor wir unser Gepäck zu guter Letzt drei Stockwerke hinauf in unser Zimmer schleppen dürfen! Aus unserem Fenster haben wir, wenn wir uns hinauslehnen und um die Ecke gucken, einen schönen Blick aufs Wasser und, weiter hinten im Dunst, die Altstadt Istanbuls.
Thailand Mai 2011 (Weltreise Tagebuch 137) nächstes Tagebuch
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