Spanien/Portugal 2005


Portugal
 
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fo : Tageskilometer vom Transalp Tacho (Foster)
Trp/DST : Tageskilometer / Gesamtkilometer
AVS : Durchschnittsgeschwindigkeit (km/h)
STP : Fahrzeit
MAX : Maximale Geschwindigkeit vom Sigma-Tacho
N:xx°xx,xx W:xxx°xx,xx : Position vom GPS 12
Abfahrt: fo:64.848, pj:104.763, DST:8343, Golf: 450.028
Frankreich: Diesel an der AB: 1,12 Eur/L, Super bis 1,35 Eur/L
Spanien: SinPlomo95: 0,89 bis 1,00 Eur/L, Diesel: 0,90 bis 0,97 Eur/L

Mo, 13.06.2005D
Abfahrt 11:00, Golf: 450.028. BAB7 stamme Fahrt. Ankunft in Freiburg: 22:00. (Golf: 450.970 km, 942km, ca. 7,5L/100km)

Di, 14.06.2005D: Freiburg, France
Abfahrt aus Freiburg um 12:00. Benzin in Freiburg: 1,29 Eur / L. Biodiesel ca. 0,95 Eur.
Diesel in France an der AB zwischen 1,08 und 1,11 Eur/L
Maut: 2,40(Mulhouse)+ 23 (Lyon) + 20,50(Montpellier) + 8,70 (Lessignon)
Golfi hatte Probleme. Plötzlich qualmte er aus der Lüftung und der Fußraum ist klitschenaß. Motor aus und Bestandsaufnahme: offenbar ist ein Schlauch im Wärmetauscher geplatzt. Also auf den gerade parat liegenden Parkplatz und unter dem Gesang einer Nachtigall flugs einen Bypass gelegt. Nach 30 Minuten weiter... allerdings mit nassen Füßen.
Ankunft in Moux: 22:30. Golf: 451.874. (Freiburg-Moux: 904, Satrup-Moux: 1.846) (13 Eur für 2 Personen und ein Zelt.)

Mi, 15.06.2005Fr-Sp (Karte 344 France Local Michelin)
Abfahrt aus Moux Richtung Spanien ca. 12:30. fo:64.848. pj:104.763.
Auf die D111, Kreuzung (D611) geradeaus über Ferrals, D106) dann rechts wieder auf die D611 (ja, ist richtig!) Richtung St.Llorenz. Auf die D613, dann Mouthoumet, Couiza. Hier auf die D118 Quillan, Axat, auf die D118, Colde la Quillane, Richtung BougMadame, Puigcerda - endlich Spanien! Ca. 200km.
Auf der N260, sehr schöne Hochebene. Hier ist allerdings die Einkaufs- Rückstecke für die Andorra- Chiceria. HochglanzKarossenHeizerStrecke.
Schnell über La Seu und Adrall auf die N260 Richtung Osten (Sort). Serpentinen kurbeln. In der Nähe von Guils finden wir einen WiesenÜbernachtungsplatz mit Panorama ins Tal und akustischer Untermalung eines Kuckuck.

Luft:27°C, fo:65.102, pj:105017, Trp:252km, AVS:57, STP:4:25, MAX:114, DST:8596, N:42°20'26.9''' / E:001°17'42.7'', Höhe:396m

Do, 16.06.2005Sp
Wir folgen der gut ausgebauten Straße N260 nach Sort. Gewaltige Landschaft, ein Blick über ca. 100km über die Pyrenäen.
In Sort der übliche Kaffee.
Weiter auf der N260 Richtung Süden. Herrliche Straße durch ein grünes Flußtal. Bei LaPobla biegen wir auf die N260 Richtung Pont de Suert. Hinter Senterade (N260) ein gut ausgebaute Straße die unvermittelt in eine kleine KurbelSerpentinenStaße übergeht. Gewaltiger Blick ins Tal auf alte Industrieanlagen.
Hochebene und Täler bis Pont de Suert.
(Tanken: 0,975fo:23,19L, 411km, 5,64L/100km)
Die N230 ist stark befahren. Also nach 6km links ab auf die N260 Richtung Castejon de Sos und nach einigen Metern links Richtung Bonansa / Campo auf die A1605. Genial schöne Strecke. Eine kleine Teerstraße durch enge Täler, durch Galerien und Tunnel. Nix für GeradeausHeizer. Hinter Torre la Ribera fahren wir durch das Land der Lehmfalten. Ein Abstecher auf den Mond sozusagen. Ich komme mir auf einmal so klein vor.
Campo: Kaffe und Knochen strecken. Teilweise bis zu 32°C.
Auf der N260 ein Stück Richtung Süden, dann rechts ab Richtung Ainsa. Hinter Fuendecampo links ab auf eine kleine Straße Richtung Palo. Eigentlich wollen wir zum Stausee. Es ist aber kein Zugang zu finden. Südlich des Embalse de Mediano finden wir direkt an der Brücke über den Stauseeabfluß in einem kleinen Wald einen hervorragenden Platz zum Übernachten. Der Fluß ergießt sich rauschend in den Embalse de Grado.
Der schattige Platz bietet sogar Bäume für die Hängematte. Abends laufen wir noch einen schmalen Track am Staufluß entlang. Er besteht eigentlich nur aus einer einige Zentimeter breiten Stufe, die in den steilen Fels gehauen wurde.
Die Nachtigall singt uns in den Schlaf und die Bergziegen reißen uns wieder 'raus...
Luft:14-33°C, fo:65.291, Trp:187km, AVS:53, STP:3:31, MAX:113, DST:8783, N:42°17'40.1'' / E:000°13'01.4'', Höhe:470m

Fr, 17.06.2005Sp
Am nächsten Morgen Joggen und ein Bad im saukalten Stauseewasser. Bei 26°C brechen wir auf. Auf der A138 einigen km Richtung Süden und dann flugs wieder auf eine Nebenstraße Richtung LaMata. Der enge Teerstreifen leitet uns durch eine zerklüftete Mondlandschaft mit tiefen Erdfalten. Kurbeln...
Auf der A2205 Richtung Norden, dann über Boltaña ein kurzes Stück auf der N260. Bloß wieder auf die Nebenstraße. Diesmal nehmen wir die A1604 Richtung Laguarta. Die 50km bis zur N330 kurven durch eine paradiesische Berglandschaft mit endlosen Nadelwäldern. Richtung Norden sehen wir gestaffelt die 1800er, 2000er und 3300 m Berge, letzterer mit einer Schneekappe.
Bei 34°C tilt mein Thermometer mit einer schwarzen Anzeige. Wurde wohl in Sibirien hergestellt.
Auf der N330 links, ich suche die Abfahrt rechts nach Aqullé. Gib's nicht. Erst nach ca. 7km geht's rechts ab Richtung Caldearenas. Bergab. Ich lasse Foster die nächsten 10km ohne Motor rollen. Welche ein Genuß. Nur das Reiben der Reifen und die Luftgeräusche am Helm. Und Katharina hinter mir bekommt endlich mal frische Luft zu atmen.
Weiter durch herrliche Landschaft auf kleinen Straßen nach Caldearenas, Javierrelatre, Bernués bis zum Kloster San Juan de la Peñja. Hier haben die Mönche ihr Domizil unter eine gewaltige Felswand in eine Grotte gebaut.
Die umgebende Landschaft ist an Gewaltigkeit kaum zu übertreffen.

Zwangsläufig müssen wir auf die N240. 10km in einer Blechkolonne. In La Reina fahren wir auf der A176 Richtung Hecho. Gerade, schön ausgebaute Straße durch seichte Hügel, an einem Fluß entlang. An diesem finden wir auch ein kuscheliges Plätzchen im Gebüsch, 50m bis zur privaten Badestelle im eiskalten Flußwasser. Einfach herrlich!!

Luft:26-34°C, fo:65.475, Trp:184km, AVS:50, STP:3:41, MAX:96, DST:8967, ges:624, N:42°40'00.1'' / W:000°43'54.5'', Höhe:742m

Sa. 18.06.2005Sp
Nachts wenig Verkehr auf der nahen Straße. Aber viele Insekten ums Zelt. Große Fliegen mit knallgrünen Facettenaugen.
Die Stadt Hecho liegt gemütlich in einem grünen Tal. Klein und handlich.
Auf der A176 weiter Richtung Anso. Der enge Teerstreifen kurvt durch gebirgige Schluchten. Die tiefen Spurrillen sind nix für FlachTeerHeizer. Zwei kleine Tunnel, direkt in den Fels geschlagen. Eine Kuh hat sich in der kühlen Dunkelheit vor der sengenden Sonne versteckt. Das letzte Stück der A1602 geleitet uns nach Anso. Ein kleines, ruhiges Bergdorf. TassKaff und Einkaufen.
Weiter geht's auf der NA176 über Gardel. Alle Dörfer wirken so neu und aufgeräumt. Der Tourismus spült offenbar eine Menge Geld in die Kassen.
Auf der NA137 biegen wir Richtung Norden nach Ronca und Isaba. Hier links auf die NA140 Uztárroz, Izalzu, Ochagavia und Escároz. Hier rechts ab über den Fluß weiter auf der N140. Bei diesen Spitzkehren fällt man sogar im 1. Gang aus der Kurve.
Endloses gekurbel durch schöne Serpentinen. Bis Abaurrea Alta eine wunderschöne Strecke durch saftig- grüne Landschaft mit bunten Blumen. Gekrönt von einem göttlichen Ausblick auf der weites Bergpanorama am fernen Horizont. Etwas berauscht von dem Anblick schrauben wir uns weiter durch die Pampa.
Tanken: PJ:15L, 15,64Eur, 329km, 4,56L/100km.
Wir müssen zwangsläufig auf die viel befahrene N135. Bei Zubiri biegen wir dann auf die I 138 Richtung Eugi. Wir spekulieren darauf, dort einen Campingplatz zu finden. Geht leider nicht auf. Das Hostal soll 60Eur kosten. Muß nicht sein. Also zurück und abgebogen Richtung Iragi. Ein winziger Teerstreifen, geklebt an die Felswand, so zu sagen. Geniales Fahrgefühl.
Dann auf die N121A. Viel und schneller Verkehr. Wir schwimmen irgendwie mit. Einige Kilometer nördlich von Pamplona finden wir dann einen Campingplatz Ezcaba. 15,30Eur. Sehr sauber und mit Pool, der wird aber schon um 20:00 geschlossen. Also nix plantschen.
Luft:26-34°C, fo:65.656, Trp:179km, AVS:49, STP:3:39, MAX:98, DST:9147, ges:804, N:42°51'27.2'' / W:001°37'19.8'', Höhe:469m

So. 19.06.2005Sp, Pamplona
Die Spanier können Nachts ja recht laut und lange reden...
Morgens ein Bad im Pool, dann los.
Auf der Nebenstraße Richtung Westen. Viele kleine Orte: Orrio, Elkarte etc. Einige Ortsschilder wurden mit schwarzer Sprayfarbe verändert. Hier scheint ein Sprachenkampf abzulaufen.
Wir fahren auf die N240/A-10, eine vierspurige, sehr liebevoll gestaltete Schnellstraße. Wenig Verkehr, geruhsames Dahingleiten bei 34°C.
Bei Egino verlassen wir die Schnellstraße auf die A3012. Durch kleine Dörfer, entlang an Getreidefeldern. Der Ullibarriko Urtegia, ein Stausee, ist bis zum Bersten mit Sonnenhungrigen gefüllt. Der Polizist wird heute seinen Ticketblock leeren. Trotz allem eine sehr schöne Heidelandschaft. Ein kleines Stück A627 und Nebenstraße, einige km N240 Richtung Bilbao und dann nördlich vom Urtunagako Urtegia auf die A3608 in die Pampa. Gopegi rechts Richtung Murgia (A3610). Tass Kaff...
Damit haben wir Vitoria/Gasteiz nördlich umfahren. Großstadt muß nicht sein.
Tanken:0,945 Eur/L, fo:622km, 26,81L (4,3L/100km), PJ:293km, 15,18L, (5,2L/100km)
Landstraße über Gujuli, in Orduña über die 625, Belandia (Abfahrt ist im Ort etwas schwer zu finden) auf die 624, Respaldiza. In Artziniega Richtung Villasana. Neue Straße (629) ist auf der Karte noch nicht eingetragen. Bei Bercedo abbiegen Richtung Espinosa. Auf der 6318 über Quintanilla Santelices auf die 232 nach Soncillo in den Ort. Im Ort rechts ab (ist nicht ausgeschildert) nach Torres. Eine wunderschöne Strecke durch ein schottisches Tal!
Auf der Hauptstraße (623) empfängt uns das übliche mobile Chaos. Die Idee, nördlich vom Stausee einen Platz zu suchen geben wir auf Grund des Nebels auf. Schlagartig fällt die Temperatur von 26 auf 17 C. Sichtweite 20m. Also zurück auf die 623 und die südliche Straße genommen. In Arija drücken wir uns auf den einzigen Campingplatz. 16,60 Eur. Einfach gehalten aber sehr sauber. Sehr gute sanitäre Anlagen. Nett gelegen auf einer Halbinsel. Allerdings kein Schatten etc.

Luft:22-32°C, fo:65.939, Trp:281km, AVS:56, STP:4:58, MAX:95, DST:9428,, N:43°00'05.1'' / W:003°56'36.5'', Höhe:851m

Mo. 20.06.2005Sp, Reinosa
Aufstehen...Heiße Dusche...Anziehen...Frühstück...27°C...puh...
Weiter am Stausee entlang, nette Stecke. Bei Arroyo rechts ab in die Berge Richtung MontesCarlos. Am Fluß entlang, wird gerade geflutet weil der Stausee am Poller ist. Sehr schöne Bergstrecke!
Viele neue Straßen sind noch gar nicht auf der Karte. Wir finden die 611, Richtung Aguilar. Hier schlägt ein TassKaff im Freien fehl. Nur InnenBars so zu sagen.
Fahrt über die Staumauer. Ist immer wieder gigantisch, was die Menschen so bauen.
Am südlichen Stauseeufer ein herrliches Bad im lauwarmen Wasser, planschen von der Wasserrutsche usw. Alles mit Blick auf die hohen, schneebedeckten Berge.
Weiter über Landstraße auf die 627. Eine sehr leere und nette Landstraße, leicht zu fahren.
In Herrera endlich der ersehnte Kaffe. Einkaufen ist nicht, Siestazeit.
Wir nehmen die Nebenstraße über Calhorra. Immer geradeaus, etwas holperig aber zügig befahrbar. In Villauño links Richtung Bárcena und nun immer gerade aus bis zur Autobahn A231. Wir lassen uns bis Carrión treiben. Einkaufen und Müsliessen.
Auf der Autobahn bei gemütlichen 100km/h (erlaubt:120km/h) treiben wir Richtung Westen.
Vor 20 Jahren war Spanien noch von eher sinnig fahrenden Leuten bevölkert. Heute wird's immer schlimmer. Auch hier halten die JetztKommIchAutos Einzug. Offenbar rauben diese Fahrzeuge den Fahrern so wie auch in den "alten Europaländern" den klaren Verstand.
Nun gut, wir kommen lebend in Sahagun an. Hier wechseln auf die 120. Eine ruhige Landstraße mit gutem Teer, nett zu fahren. Geht hier sowieso alles geradeaus...
Wir stoßen auf die 601 und fahren 4 km nördlich.
Tanken: 0,954 Eur /L. 343km. fo: 17,88L, 5,2L/100km. pj: 19,14L, 5,58L/100km.
Dann biegen wir links ab Richtung Valencia de DonJuan. Hier rechts Richtung Mansilla und in Fesno links in die Pampa. Nach einigem Gekurve und etwas Feldwegeinsatz finden wir einen schönen Wildcampplatz im kultivierten Pappelhain, einige Meter vom Rio Esla. Es ist heiß.

Luft:27-32°C, fo:66.192, Trp:251, AVS:62, STP:4:04, MAX:111, DST:9680, N:42°20'28.7'' / W:005°33'10.3'', Höhe:755m

Di. 21.06.2005Sp, Sierra de San Mamede
Nächtliche akustische Untermalung von einer Dieselpumpe...
Nach dem gemütlichen Frühstück in der Sonne bei 27°C brechen wir auf über Valencia de DonJuan, Flußüberquerung des Rio Esla auf die 621 nach Santa Maria. Alles gut ausgebaute, gerade Straßen durch eine gepflegte Landschaft. Stadtumgehungsstraße Richtung La Baneza. Hier wollen wir auf die N-VI, ist aber gesperrt ohne Umleitung. Nach einigem Suchen finden wir den Ort Santiago de la Valduerna. Hier sollte es nach Karte rechts ab zur N-VI. Aber wie so oft, richten sich die Straßen nicht nach der Karte. Also gerade aus über Villamona in die Pampa. Fahren wir halt Nebenstraßen, denken wir. Bis Lagunas geht alles nach Plan. Nun suchen wir die Piste nach Tabladillo. Wir kurven durch den Ort ohne einen Hinweis zu finden. Etwas außerhalb dann einige Schotterpisten.
Ich fahre vor um über die Kuppe zu schauen. Militärpisten bis zum Horizont...In einer engen Kurve stolpert Foster auch noch über einen Stein und kippt auf die Seite. Booahh ist der schwer...
Trotz Bedenken nehmen wir die Piste. Nach einigen spontanen Wegkreuzungen landen wir dann fachgerecht in Valdespina. Das hätten wir über die Teerstraße auch einfacher haben können...
Egal, die Abkürzung wird zum Umweg. Also auf'm Concrete straight nach Astorta auf die Autobahn. Die nächste Abfahrt sollte dann eigentlich die Nebenstraße nach Castrillo sein. Ist es aber nicht. Wir sind nach Karte auf der übernächsten herausgekommen. Verwirrung...
Wieder egal, dann eben nix Nebenstraße, nehmen wir doch die Schnellstraße N-VI. Fährt sich gut, wenig Verkehr, sehr gut ausgebaut, langweilige Landschaft. Also alles gegeben um kms zu machen.
In Bembibre wieder die übliche Verwirrung weil die Straßenführung, wie gewohnt, nix mit der Karte im Sinn hat. Irgendwie einfach nur N-VI. In San Miguel geht nach nichts mehr. Diesmal Straße in der Karte und nicht in der Landschaft. So, nun Autobahn bis Ponferrada. Hier wildes Gesuche bis dann die 536 Richtung Ourense finden. Der Rest ist einfach. Ein ruhiges Dahingleiten auf der gut ausgebauten Serpentinenstraße. Entlang an einer nicht enden wollenden Reihe von Stauseen. Herrliche Ausbliche in die Täler. Endlose Schieferwerke. Kleine, gemütliche Bergdörfer. Alles recht dicht besiedelt.
Irgendwann bei Petin müssen wir für einige Meter auf die 120, dann gleich wieder auf die 536 Richtung Pobra de Trives.
Gut zu fahrende Straße, sehr kurvig mit steilem Blick ins Tal. Hinter Larouco ein genialer Ausblick.
Nach 79km dann links ab Richtung Maceda. Ausgeschildert nach Vilar de Barrio.
Wir werden von Timo im Dorf abgeholt. Er bietet uns sein Gästezimmer an.

Luft:24-32°C, fo:66.536, Trp:341, AVS:60, STP:5:42, MAX:103, DST:10.021, ges:1678, N:42°08'35.4'' / W:007°35'05.7'', Höhe:887m

Mi. 22.06.2005Sp, Sierra de San Mamede, Prada
Ruhetag

Do. 23.06.2005Sp, Sierra de San Mamede, Laza
Nachmittag Aufbruch. Wir wollen zum Embalse des Portas. Also Richtung Albugueraía, hier links nach Prado. Kurz hinter dem Bahnhof zweigt rechts eine Sandpiste ab nach Cerdedelo, 23km. Ok, dann eben Piste.
Etwas ausgefahren aber brauchbar. An einer Weggabelung müssen wir uns entscheiden, links den breiten Weg oder rechts den Waldpfad. Wir nehmen den linken Weg. (...obwohl meine Mutter immer sagte: Junge nimm den rechten Weg...) Der führt uns an Steilhängen entlang und mit Serpentinen in die Sierra. Hier vertüddeln wir uns auf den ständig gabelnden Wegen. Trotzdem sind noch genug Augen da für die Schönheit der Berglandschaft. Nach einigen Stunden Piste hat Katharina keine Lust mehr und wir beschließen umzukehren.
Bei besagter Weggabelung schaue ich mir die weitere Landschaft durch's Fernglas an und entdecke eine nahe Teerstraße. Also nehmen wir den rechten (!) Weg den wir vorhin verschmähten.
Der führt uns überraschend nach kurzer Strecke auf die Teerstraße nach Correchous. Nun sind wir wieder einigermaßen synchron mit der Karte. Paßt zwar nicht ganz, wir lassen und dennoch vom unbekannten Teer weiter treiben und landen überrascht in Laza. Diese Straße war auf meiner Karte nicht gezeichnet. Nun ist sie es.
Überhaupt war der Kartenzeichner der Shell-Karte doch recht großzügig.
In Laza laufen uns zwei Camino-Pilger aus Deutschland und Niederland buchstäblich über den Weg. Beide beschreiben uns einen sehr netten Rastplatz in der Nähe. Den laufen wir an.
Wildcampen auf einem Rastplatz mit Erlebnis-Pool, gemähtem Rasen und Bänken ca. 2km östlich von Laza Richtung Cerdedelo. Es soll noch einen geben zwischen Laza und Eiras, mit Feuerplatz und Kirschbaum.
fo:66.595, Trp:59, AVS:29, STP:2:00, MAX:78, DST:10.081, N:42°03'57.4'' / W:007°26'45.3'', Höhe:490m

Fr. 24.06.2005Sp, Po, Chaves, Bragança
Nächtlich wurden wir von Blitz und Donner hochgeschreckt. Der Nachbar hat das nahende Fest offenbar mit Sylvesterraketen eingeläutet.
Der Morgen fängt mit 19°C an. Planschen im Fluß und los.
Wir schweben über die Landstraße nach Verín. Stinkige und unruhige Stadt. Noch 'mal im Supermarkt einkaufen; das Wochenende steht bevor.
Nun über die 533 Richtung Portugal. Eine nichtssagende und viel befahrene Straße.
Grenze...Kaffee im Café.
Wir rutschen 'runter bis Chaves, dann auf die 103 Richtung Bragança. Die 103 ist eine gut ausgebaute Straße durch sehr schöne, bergige Landschaft und kleine Dörfer. Wenig Verkehr. Einfach entspanntes Dahingleiten.
Tanken in Vinhais:1,139 Eur /L. 536km. fo:25,7L -> 4,8L/100km.
Ich suche die Abbiegung der 316 nach RioDeFornos. Nix zu finden. Also 7km zurück und die 103-6 Richtung Zido. Hier fahren wir dann auf einem kleinen Teerstreifen Richtung Norden. Enge Serpentinen, kleine Wald- und Acker-Landschaft. Abbiegen nach Tuizeloauf die 308. Die Straße ist auf der Karte (mal wieder) nicht eingezeichnet. Egal.
Wir lassen uns einfach durch norddeutsche Bauernlandschaft Richtung Moimenta treiben. Die spanische Grenze ist nur 14km entfernt.
In Moimenta treibt uns die Straße überraschend auf den Martkplatz. Oops, wo geht's hier denn weiter. Am anderen Ende eine kleine Ausfahrt auf einen Hinterhof. Ein winziges Schild "Bragança". Wird schon stimmen. Über einige Hinterhöfe gelangen wir wieder auf eine Teerstraße. Durch eine wunderschöne Landschaft fahren wir einen Bergpass hinunter. In der Spitzkehre schraubt sich ein Fluß durch gigantische Felsformationen. Hier wäre auch ein sehr schöner Campplatz. Zu früh am Tag, weiter...
Die Strecke nach Bragança ist gigantisch. Vom hohen Bergrücken aus ist der ferne Horizont zu sehen. Wir kurven auf dem Dach der Welt.
Bragança, Großstadt, Hektik, Gestank. Von der Schönheit dieser Welt schockartig gegen eine Plattenbaufront...!
Einkaufen bei LIEDL. (endlich wieder Schwarzbrot) Einige Umwege über die IP4, dann einige km zurück auf einer Landstraße bis wir die 217 finden. Eng und holperig. Viele Kurven, viel schöne Gegend.
Zeit für'n Feierabend. Wir finden einen netten Platz in der Nähe von Serapicos. Wildcampen unter Kastanien auf einer frisch gemähten Wiese. Den vorbeifahrenden Autofahrern fallen regelmäßig die Augen aus den Köpfen. Konnten wir morgens alle einsammeln... :o)
fo:66.819, foTrp:224, Trp:223, AVS:55, STP:4:02, MAX:98, DST:10.303, N:41°36'53.3'' / W:006°43'21.1'', Höhe:687m


Sa. 25.06.2005Sp,
Morgens weckt uns der Bauer, der auf der benachbarten Wiese pflügt.
Einpacken und los. Gefrühstückt wird in Morais auf einem sehr schönen DorfRastPlatz, am Tisch zwischen bunten Blumen mir fließend (gechlortem) Wasser.
Allmählich steigen die anfänglichen 17°C auf über 20.
Sigma-Tacho ist abgeschmiert, neue Batterie.
Die Strecke südlich von Morais ist sehr schön! Links ab nach Mogadouro, hier nach einigem Suchen auf die Straße nach "Freixo de Espada a Cinta". Von hier leitet die Straße ihre Besucher zum Baragem (Stausee) de Saucelle. Die Staumauer mit Stromerzeugern und Speicherbecken unten im Tal ist beeindruckend. Viel Oliven- und Weinanbau. Die gut ausgebaute Straße schraubt sich im Endlosgewinde die Berghänge entlang. Es ist heiß. Bei Barca de Alva führt uns eine schöne Brücke über den Stausee. Müslipause bei frischer Brise am Kai.
Weiter auf der 231 wieder in die Berge Richtung "Figueira de Castelo Rodrigo". Wir fahren durch das Tal der Wolkenkratzerfelsen. Hier warten sie auf die Ewigkeit und schaffen eine Verbindung von den Wolken zur Erde. Vielleicht schlitzen sie hier auch die Wolken auf, damit es in der Ebene regnen kann...
In "Figueira de Castelo Rodrigo" biegen wir auf die 332 Richtung Almeida. Bei Vilar Formoso rasch über die Grenze nach Spanien. Just in dem Moment als Foster das Grenzhäußchen passiert, springt der Kilometerzähler auf 67.000,0. Auf'n Meter genau. Beginnt hier ein neuer Abschnitt...?
Die E80 Richtung Ciudad Rodrigo ist schnurgerade, öde und mit raserigen PKW und stinkenden LKW überladen. Welch ein Kontrast zu den schnuckeliegen Landstraßen in Portugal.
Also schruppen wir den Teer, biegen hinter Ciudad Rodrigo auf die 515 und meditieren immer geradeaus bis El Cabaco. Hier eben rechts über La Alberca. Offenbar ist in diesem Ort ein Veteranen- Motorradtreffen oder so.
Tanken: 0,971 Eur /L. 369km. fo:16,03L -> 4,3L/100km. pj:ca.5,3L/100km
Wir ahnen ja noch nicht, was uns erwartet. Nach einigen km lockerer Straße stehen wir vor dem Nichts. Ein riesiges Tal öffnet sich vor unseren Augen. Die Straße fällt uns zu Füßen und verschwindet aus dem Sichtfeld. Wir lassen uns auf sie ein und kurbeln in engen Spitzkurven die "Puerto de Las Buetacas" ins Tal. Die Straßenkonstrukteure haben hier in Dutzenden Serpentinen über ca. 8km eine Abfahrt in die fast senkrechte Felswand gekaut, ca. 500m in die Tiefe. Gigantisch!
Foster rollt zum Nulltarif der Schwerkraft folgend.
Unten angekommen gleiten wir über eine enge Teerspur an der Felswand neben dem Fluß entlang.
Am Riomalo finden wir einen sehr schönen WildPlatz weit abgelegen von der Straße. Unter Olivenbäumen mit Blick auf das Flußtal.
fo:67.105, foTrip:286, Trp:285, DST:10.588, N:40°24'00.8'' / W:006°04'08.4'', Höhe:389m, WS:2130
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