Reiseberichte


Australien
 
Australien Oktober 2010 (Weltreise Tagebuch 117) nächstes Tagebuch
Sonntag, 03.10. - Perth
Frisch gewaschen, mit relativ sauberer Kleidung (so richtig vorzeigbar werden unsere im Dauereinsatz befindlichen Klamotten schon lange nicht mehr) erkunden wir heute die Stadt. Es ist nicht besonders warm, aber die Sonne scheint. Etwa 25km Fahrt sind es von unserem Hüttchen in das Stadtzentrum. Perth hat zwar "nur" 1,5 Millionen Einwohner, aber da sie alle, wie Rhoda uns neulich sagte, ein eigenes Haus mit Garten und Pool haben wollen, breitet sich die Stadt über große Flächen aus. Die Hochhäuser des "Central Business Districts" sieht man über all den flachen Häusern schon von Weitem, also kann man nichts falsch machen, wenn man einfach darauf zu fährt. Da Sonntag ist, haben wir sogar Glück und finden einen Parkplatz hinter dem Westaustralien-Museum, unserem ersten Ziel. Eine schöne und kostenfreie Ausstellung zu Natur und Tierwelt des australischen Westens erwartet uns. Ausgestopfte Exemplare der meisten einheimischen Tiere, große Kästen mit Tausenden präparierter Schmetterlinge - einfach fantastisch, welche Farben- und Formenvielfalt es auf dieser Erde gibt! Eine andere Abteilung bringt den Besuchern die Geschichte der australischen Ureinwohner und die Veränderungen, die durch das Vordringen der europäischen Siedler geschahen, nahe. Viele Ausstellungsstücke aus dem 19.Jh. lassen ahnen, wie hart das Leben im Outback damals war... Nach Stunden verließen wir das Museum und schauten uns draußen um. Ausgedehnte Bereiche der Innenstadt sind nur für Fußgänger zugänglich und dort kann man an vielen Stellen in der Sonne sitzen und "den lieben Gott einen guten Mann sein lassen". Ein einbeiniger älterer Mann saß an so einem Ort in seinem Rolli und spielte Saxophon. Zwischen den hohen Häusern und ohne Verkehrslärm in der Nähe klang es sehr schön. Wir hörten ihm zu, knusperten dabei ein paar Kekse und schlenderten weiter. Durch die Welt des Konsums in Form großer Shoppingmeilen mit teuren Boutiquen, die ein Stockwerk über dem Straßenniveau verlaufen und durch Brücken verbunden sind, spazierten wir. Von den Brücken aus hatten wir einen guten Blick auf das internationale Publikum, das die Innenstadt bevölkerte: viele indische Gesichter über bunten Saris, viele Chinesen und Japaner, Schwarzafrikaner und natürlich Europäer. Ein buntes Sprachengewirr füllte die Luft, alle waren entspannt und in Urlaubslaune, richtig nette Atmosfäre. Quer durch die Wolkenkratzerschluchten, zwischen denen einige ältere Sandsteinbauten versuchen, sich noch zu behaupten, kamen wir schließlich zum Swan River, der Ursache für die damaligen Stadtgründung genau hier. Auf grünen Rasenflächen unter Palmen saßen auch hier Leute in Sonntagsstimmung und genossen den Nachmittag. Hier findet sich auch das moderne Wahrzeichen der Stadt: die Swan Bells. Ein futuristisch gestylter Turm aus Metall und Glas reckt sich in leichtem Bogen in die blaue Luft und kann, gegen Gebühr, auch bestiegen werden. Zu festgesetzter Stunde soll dann ein Glockenspiel erklingen, lasen wir in einem Stadtführer. Wir hörten immerhin zur vollen Stunde eine kleine, wohl bekannte Melodie und wähnten uns in der Nähe des Big Ben in London.. Mit rund gelaufenen Füßen erreichten wir schließlich die wartenden Motorräder, die uns nach Hause in unsere Cabin brachten.
Montag, 04.10. - Perth
Wir haben beschlossen, unser Standquartier bis Mittwoch zu behalten und hier die nötigen Wartungsarbeiten zu erledigen. John, der freundliche Platzwart, hat für uns den sowieso schon speziellen Preis für den Wohncontainer von 25 auf nur noch 20 Dollar/Tag gesenkt. So billig könnten wir in der Stadt nicht mal unser Zelt aufschlagen und hier haben wir sogar richtig Komfort und eine Tür, die wir hinter uns zusperren können! Toll! Also fahren wir in die Stadt und besorgen einen neuen Hinterreifen für Jolly und frisches Motoröl für beide. Der Reifenhändler gibt mir den Reifen anstatt für 125 Dollar incl Montage für 100 Dollar ohne Selbige mit. Vor dem Supermarkt, in dem Thomas unseren Schwarzbrotvorrat ergänzt, treffe ich Sigi, einen seit fünf Jahren in Australien lebenden Fleischer aus Magdeburg. Er lädt uns ein, ihn in den nächsten Tagen mal auf ein Bierchen und ein paar Geschichten zu besuchen. In der Abenddämmerung fahren wir, beladen mit unseren Einkäufen, wieder zurück zu unserer Wohnbox.
Dienstag, 05.10. - Perth
Schraubertag. Reifen und Öl werden gewechselt, andere kleine Reparatur- und Wartungsarbeiten, die bei unserem alternden Reiseequipment immer öfter fällig werden, erledigt. Ein frischer Wind bläst das Altöl am darunter stehenden Auffangbehälter vorbei und breitet sich zu einem großen Fleck auf dem Teer aus, igitt, was für ein Schweinkram! Als ich gerade überlege, wie ich meinen abgefahrenen Reifen entsorgen kann, kommt ein Mann mit einem Müllcontainer auf seinem Autoanhänger angefahren und sammelt die Mülltüten vor den Cabins ein. Er nimmt mir freundlicherweise den alten Schlappen ab und wirft ihn mit in seinen Container. Nun müssen wir nur noch das Altöl loswerden... Unsere ursprüngliche Idee, heute noch einmal eine Sightseeing-Tour zu unternehmen, fällt nach der Schrauberei unserer Trägheit zum Opfer. Lieber genießen wir noch ein Weilchen das eigene "Haus", das wir sowieso morgen räumen werden.
Mittwoch, 06.10 - Perth
Es ist manchmal schwer, sich wieder aus der Bequemlichkeit aufzuraffen! Gegen Mittag waren wir endlich so weit, übergaben John, unserem freundlichen Camphost, als Dankeschön eine DVD mit unseren Clips und verließen den Caravanpark. Für nachmittags waren wir mit Sigi, dem Magdeburger Schlachter, verabredet. Bis dahin hatten wir noch ein paar Stunden Zeit. Auf dem Stadtplan hatten wir eine große grüne Fläche mit einigen Museen gefunden, den Whiteman Park. Dort fuhren wir hin. Während ich gemütlich im Gras lag und ein Buch las, schaute Thomas sich das Traktormuseum an, wo etliche riesige alte Landmaschinen ausgestellt sind. Mit leuchtenden Augen und vielen Fotos im Kasten kam er nach einiger Zeit zurück. Dann ging es quer durch die Stadt zu Sigi, der uns schon erwartete. Seine sechsjährige Tochter Heidi war erst etwas scheu, taute aber bald auf. Er erzählte uns detailliert die Geschichte seiner Flucht aus der DDR nach Ungarn, kurz vor dem Fall der Mauer. Auf einer 350er Java waren er und ein Freund heimlich Richtung Ungarn unterwegs, immer in angst, jemand könnte sie verpfeifen. Bei jedem Motorengeräusch in der Nähe schmissen sie das Motorrad und sich selbst in den Graben, trauten sich kaum in die Orte, um zu essen oder zu trinken, wanderten schließlich hungrig über einen Berg zu der ersten, schon offenen, Landesgrenze. In Ungarn wurden sie freundlich empfangen, bekamen eine warme Mahlzeit und ein Zugticket, mit dem sie nach Westdeutschland weiterreisen konnten... Nun ist er schon seit etlichen Jahren in Australien und will auch hierbleiben, denn seine kleine Heidi, von deren koreanischer Mutter er geschieden ist, lebt ja hier. Wir verbrachten einen netten Abend mit ihm, aßen Pizza und spielten mit Heidi "Mensch ärgere dich nicht". Sie schummelte wie ein Weltmeister! Zum Abschluss des Tages landeten wir alle zusammen vor dem Fernseher und schauten uns einen alten Film mit Louis de Funes an, bevor wir in Sigis breiten Gästebett eine herrlich bequeme Nachtruhe fanden.
Donnerstag, 07.10. - Perth
Ab heute haben nun Bernie und Rhoda für uns Zeit. Wir sagen Sigi "Tschüß" und fahren die wenigen Kilometer in den Stadtteil Bull Creek, in der Nähe von Fremantle. Dort, in einem geräumigen, ganz neuen Haus in einer ruhigen und wohlhabenden Wohngegend erwarten sie uns zum Lunch. Als Erstes zeigt uns Rhoda stolz ihren bunten Blumengarten vor dem Haus, den sie in weniger als einem Jahr angelegt hat. Sie sind erst kürzlich aus einem großen Haus auf zwei Etagen, in dem sie ihre vier Töchter aufgezogen haben, in das extra neugebaute ebenerdige Haus daneben umgezogen. So viel Platz brauchen sie ja nun nicht mehr und Bernie, durch einen "Parkinson" etwas bewegungsgehindert, kann hier ohne Treppen besser klarkommen. Wir bekommen eine ganze Gäste-Suite, gebaut für Besuche der Töchter und ihrer Kinder, für uns! Und Rhoda verwöhnt uns mit einem leckeren, gesunden Mittagessen. Kürbissuppe, Rote Bete-Salat mit Ananas und Möhren, gemischter Salat, frisches Brot... das tut gut! Bald nach dem Essen laden sie uns auf eine Sightseeing-Fahrt im Auto ein. Wir fahren von Süden auf das Stadtzentrum zu, besuchen dann den Kings Park, der auf einem Hügel mit Erster-Klasse-Blick auf die Stadt liegt, schlendern durch den botanischen Garten, fahren danach zum Sonnenuntergang nach Cottesloe an den Strand und zu guter Letzt werden wir auch noch zum Dinner in einem belebten Fisch-und-Chips-Restaurant in Fremantle eingeladen. Dort sitzen wir zwischen großen Aquarien voller Korallenfische, die sich bestimmt ihre eigenen Gedanken zu den um sie herum wuselnden Menschen machen. Unterhaltung ist dort schwierig wegen dem hohen Geräuschpegel, darum brechen wir nach dem Essen bald auf und fahren heim. Zuhause spielt Rhoda uns auf ihrem Klavinova selbstkomponierte freundliche Musik vor. Ein schöner Abschluss für einen schönen Tag!
Freitag, 08.10. - Perth
Wir wollen uns heute in Fremantle umschauen und dürfen mit Rhodas Auto fahren. Wie praktisch! Danke, Rhoda! Eine Viertelstunde Fahrt, dann sind wir schon da, parken das Auto auf einem der vielen teuren Parkplätze und spazieren los. Am touristisch genutzten ehemaligen Gefängnis laufen wir vorbei, wo man verschiedene Gruseltouren buchen kann. Wir gehen lieber weiter und schauen uns im großen Wochenmarkt um. Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, aber auch all die schönen Souvenirs, die man aus Australien eben so mitbringt: Boomerangs, Didgeridoos und allerhand Schnickschnack. An verschiedenen, genau definierten Ecken spielen Straßenmusiker, bei der Marktleitung angemeldet und jeweils nur für 45 Minuten, dann müssen sie das Feld für den Nächsten räumen. Sie verdienen gut hier: der Gitarrist, der gerade seine Sachen zusammenkramt, als wir vorbei gehen, hat eine Menge zu tun, um die vielen großen 50 Cent Stücke einzusammeln, die in seinem Gitarrenkoffer liegen! Wir trödeln durch den Markt und lassen uns irgendwann mit dem Besucherstrom hinausspülen, landen in einer Fußgängerzone mit Cafes und Kneipen. Auch hier Straßenmusik: jemand spielt auf einer körperlosen Geige mit Schalltrichter an der Seite... Sieht lustig aus, vom Klang her bevorzuge ich aber doch eher die traditionelle Geigenbauweise. Als wir genug haben von den vielen Menschen, fahren wir zu einem der vielen Strände in der Nähe, schauen übers Wasser und den Hundespaziergängern beim Dog-Poo einsammeln zu. Das Wasser ist mir hier zu kalt zum Baden. Zurück bei Bernie und Rhoda verbringen wir den Abend zu viert, wir zeigen Bilder und hören Rhoda bei ihrer abendlichen Musik zu.
Sonnabend, 09.10. - Perth
Mit unseren Gastgebern geht es heute ins 50km entfernte Wochenendhaus nach Secret Harbour! Seit 15 Jahren besitzen sie dort ein sehr schönes Haus in einer nun boomenden Feriengegend, mit unverbaubarem Blick auf eine kleine Lagune und die Dünen, hinter denen sich ein sehr schöner Strand erstreckt. Dort fahren wir also hin, treffen im Haus Schwiegersohn Mike samt seiner beiden Söhne Fletcher und Mitchell. Sie haben ein paar Ferientage hier verbracht und packen gerade ihre Sachen. Bernie und Mike holen das Familienboot aus der Garage, testen, ob es auch anspringt und dann fahren wir, mit dem Boot auf dem Trailer, ein Stück weiter die Küste hinunter nach Mandurah. Hier hat man aus einem großen Sumpfgebiet durch Aufschüttung und Graben vieler Kanäle ein exklusives Wohngebiet für sehr reiche Leute geschaffen, von denen es hier offensichtlich genügend gibt: Mit dem kleinen Bötchen tuckern wir an Häusern vorbei, die leicht 5 Millionen Dollar kosten. Jedes Haus hat einen eigenen Steg, an dem im Normalfall ein Boot liegt, das selbst schon groß genug wäre, um darauf königlich zu wohnen! Bernie sagt, dass Westaustralien nach dem Pro-Kopf-Einkommen mit das reichste Land der Welt sei! Das sieht man hier sehr deutlich! An einer sandigen Insel außerhalb der Luxussiedlung stoppen wir und Rhoda versorgt uns mit Kaffee und Kuchen. Leider kommt bald ein großes Hausboot angefahren, aus dem laute Musik quillt. Eine Handvoll angetrunkener Leute sitzt an Bord, man raucht und schreit gegen die Musik an. Und dieses Boot wird nun umständlich neben unserem an den Steg rangiert: man will hier die Nacht verbringen. Na gut, wir weichen der Übermacht und fahren zurück. Kurz vor der Bootsrampe treffen wir auf eine kleine Gruppe von Delfinen, die ganz in der Nähe unseres Bootes auf- und abtauchen! Wie schön! Noch eine kleine Runde durch die große Marina, wo eine millionenschwere Yacht neben der anderen im ruhige Wasser dümpelt, dann geht es zurück. In der Dunkelheit fahren wir zurück in die Stadt.
Sonntag, 10.10. - Perth
Unsere Gastgeber gehen am Vormittag zur wöchentlichen Versammlung ihrer Bibelgruppe, wir faulenzen, stehen spät auf und frühstücken lange. Thomas guckt sich heute das Luftfahrtmuseum in der Nähe an. Mein Interesse an Flugmaschinen ist mit dem Besuch des Museums in Darwin vorläufig gedeckt und ich bleibe zuhause, um die Homepage auf den neuesten Stand zu bringen Als er am Nachmittag zurúckkehrt, bin ich gerade mit dem Updaten fertig. Und heute trauen wir uns endlich an ein Experiment, das schon länger ausprobiert werden soll: Thomas schneidet meine viel zu langen Haare ab. Nach einer genauen Gebrauchsanweisung, die mir Rolf, ein guter Freund, der mir in seiner Eigenschaft als Friseur seit Jahren zu ordentlichem Haarschnitt verhilft, per Mail zugeschickt hat. So sitze ich mit der ausgedruckten Mail in der Hand und Thomas versucht sein Glück. Das Ergebnis ist für´s erste Mal sehr gut! Man entdeckt doch immer wieder neue Fähigkeiten... Für heute Abend habe ich ein selbstgekochtes Dinner in Aussicht gestellt, dafür muss nun noch eingekauft werden. Es gibt mal wieder eine neue Curryimprovisation, die bei unseren Freunden großen Beifall findet. Nach dem Essen sitzen wir noch lange am Tisch und philosophieren, bevor Rhoda ihr tägliches Gutenachtlied spielt.
Montag, 11.10. - Perth
Noch ein Museumstag: heute ist die Schiffswrack-Ausstellung in Fremantle unser Ziel. Sehr informativ wird die Geschichte einiger Schiffe erzählt, deren Úberreste in sorgfältiger, jahrelanger Arbeit restauriert und stimmungsvoll zur Besichtigung aufgebaut wurden. Z.B. der 5,5 Tonnen schwere Motor eines Schiffes, der vor der Bergung im Jahr 1976 hundert Jahre lang im Meer gelegen hat und der heute wieder fast funktionsfähig ist. Oder der hölzerne Bug eines holländischen Schiffes aus dem 17.Jh. Das Schifffahrtmuseum ist in zwei Teile aufgeteilt: die Wrackausstellung im alten Bau im Zentrum von Fremantle und, direkt am Hafen mit Blick auf Containerterminals und das offene Meer der Neubau, stilvoll in Form eines Schiffrumpfes gebaut. Neben dem Neubau liegt aufgebockt die große Attraktion: ein 90 Meter langes U-Boot aus den 1960er Jahren. Für 8 Dollar kann man an einer einstündigen Führung durch das Boot teilnehmen, sehr spannende Vorstellung. Das wollen wir auch sehen! Heute ist es schon zu spät, die letzte Führung ist bereits zuende, aber wir buchen uns zwei Plätze für morgen Vormittag und bewundern das riesige schwarze Monstrum vorläufig von außen. Lausiger Wind scheucht uns bald zum Auto, das wir wieder benutzen durften, und nach Hause.
Dienstag, 12.10. - Perth
Um rechtzeitig vor Ort zu sein, hatten wir uns tatsächlich den Wecker gestellt und standen dann pünktlich mit acht weiteren Leuten bereit zur U-Boot-Tour. John hieß unser Führer. Ein älterer Mann mit eigener U-Boot-Erfahrung, der uns alles, in einer Stunde vermittelbare, Wissen über Technik und Bedienung dieses U-Bootes und über das Leben an Bord erzählte. Gerne wären wir viel länger in den engen Räumen herumgestromert, um uns so richtig vorzustellen, wie es sich anfühlt, in so einer Metallröhre durchs Meer zu schippern, immer auf der Suche nach feindlichen Schiffen zm Torpedieren und immer in Gefahr, selbst angegriffen zu werden und auf dem Meeresgrund zu enden. Gruselig!
Freitag, 15.10. - Secret Harbour
Seit gestern wohnen wir im Ferienhaus der Familie. Um uns ein wenig für die freundliche Aufnahme und Bewirtung zu revanchieren, haben wir angeboten, uns etwas nützlich zu machen und da Rhoda und Bernie noch ein Haus hier in Secret Harbour besitzen, das neu vermietet werden und vorher noch angestrichen werden soll, sind wir nun umgezogen und betätigen uns als Maler. Zusammen mit Rhoda gingen wir Farbe, Pinsel und was man sonst noch so braucht, einkaufen, sie packte uns einen großen Fresskorb zusammen, auf dass wir hier nicht verhungern, und dann legten wir los. Etwa 130 Meter Wandfläche mit einer Höhe von 2,40m sollen von himmelblau zu weiß wechseln! Erste Proben machten schnell klar, dass wir mit drei Anstrichen dabei sind, bevor das Blau nicht mehr durchschimmert.... Die Arbeit macht uns Spaß. Es tut uns richtig gut, mal etwas produktiv sein zu können und wir wurschteln nun ein paar Tage hier herum. Da die meisten unserer geschätzten Leser ja selbst genug arbeiten und auf die detaillierte Schilderung eines Arbeitstages als Anstreicher wohl lieber verzichten mögen, ziehe ich mich für diese Tage aus der Berichterstattung zurück.
Mittwoch, 20.10. - Secret Harbour
Unsere Arbeit ist beendet. Nun können die Teppichverleger kommen und dann kann das Haus wieder vermietet werden. Rhoda und Bernie freuen sich und wir freuen uns auch! Noch ein paar Tage bleiben wir in dem schönen Ferienhaus, spazieren durch die feudale Gegend und sortieren uns, bevor wir dann nach über drei Wochen Perth und Umgebung weiterfahren wollen.
Australien Oktober 2010 (Weltreise Tagebuch 117) nächstes Tagebuch
copyright Globusbiker