Reiseberichte


Neuseeland
 
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Mittwoch, 27.01.10. - Flug nach Sydney und Christchurch
Ziemlich übernächtigt, aber guten Mutes, sitzen wir in Sydney auf dem Flugplatz und warten darauf, dass wir zum letzten Mal für heute in einen Flieger steigen dürfen. Draussen sieht man dicke Wolken über den Hochhäusern der Großstadt, alle ein-zwei Minuten starten und landen Flugzeuge aus aller Welt. Wir fühlen uns etwas unwirklich nach dem langen Flug, der unseren Tagesrhythmus einmal komplett auf den Kopf gestellt hat. Von Hamburg nach London, von dort in einem Jumbo-Jet in elf Stunden nach Bangkok, wo wir für ein Stündchen aus dem Flieger gescheucht wurden, dann weitere achteinhalb Stunden bis Sidney. Zahlreiche Kinofilme, die jeder Fluggast sich individuell auf den kleinen Bildschirm in der Rückenlehne des Vordermannes holen konnte, halfen beim Vertreiben der Zeit. Zwei kurze Mogel-Nächte haben wir so im Flugzeug verbracht, schon komisch... In mir klang unterwegs noch der Abschied von meiner lieben Miriam nach, die uns nach Hamburg zum Flugplatz gefahren hatte. Es wird nicht leichter, auch nach zwei Reisejahren nicht.. Aber nun sind wir unterwegs und da prasseln gleich wieder so viele Eindrücke auf uns ein, dass wenig Zeit zum Traurigsein bleibt. Zum Glück. Nun also noch die letzten zweieinhalb Stunden Flug bis nach Christchurch auf der neuseeländischen Südinsel - dann reicht es uns auch erstmal wieder mit dem Fliegen. In der bequemen Boeing 767 bekommen wir sogar einen Fensterplatz und können bei wenig Bewölkung den Anflug auf Neuseeland richtig genießen. Erst das blaue Meer unter uns, dann erheben sich rechter Hand zwischen weißen Wolken die Schneegipfel der Tasman Mountains. Unwillkürlich halten wir Ausschau nach den Leuchtfeuern von Gondor, die Peter Jackson mit Pippins Hilfe hier irgendwo entzünden ließ... Kurze Zeit später fliegen wir im Landeanflug auf Christchurch zu - über grünes flaches Agrarland mit hohen Hecken zwischen den Wiesen. Und dann setzt der Pilot unseren großen Vogel auch schon sicher auf der Landebahn des überschaubaren Flugplatzes auf. Die Einreiseprozedur geht erstaunlich schnell und einfach. Wir hatten mit mehr Gepäckkontrolle gerechnet... Schon sind wir mit dreimonatiger Aufenthaltserlaubnis im Pass und unserem Gepäck auf dem Trolly raus aus dem inneren Bereich und versorgen uns in der Empfangshalle mit neuseeländischen Penunsen. Der hiesige Dollar steht für uns zur Zeit recht günstig und kostet nur einen halben Euro. Und da kommt auch schon unsere Abholung: Maud, Freundin unserer Freundin Monique, die vor ein paar Jahren aus Norddeutschland hierher gekommen und geblieben ist, schwenkt einen Zettel mit unseren Namen und sieht ganz so aus, wie Monique sie uns beschrieben hat. Prima Service!! Eine halbe Stunde später sind wir durch den erstmal ungewohnten Linksverkehr raus aus der Stadt und im Vorort Brighton. Dort dürfen wir für die ersten Tage im Haus von Monique wohnen. Sie selbst befindet sich zur Zeit auf Reise, weshalb sie uns natürlich auch nicht selbst abholen konnte. Mit Maud unterhalten wir uns gleich gut und sie hält auf dem Weg nach Hause einmal am Strand an, damit wir dem Pazifik guten Tag sagen können. Auch das kleine gemütliche Haus liegt direkt am Meer, nur durch einen kleinen Deich und eine relativ wenig befahrene Straße vom Strand getrennt. Aus den großen Fenstern im oberen Stockwerk schaut man aufs Wasser und den Sonnenaufgang... Ja, so kann man es aushalten! Wir nehmen den unteren Teil des Hauses in Beschlag, haben dort eine komplette kleine Wohnung für uns. Erstmal unter die Dusche, herrlich! Als Maud ihren kleinen Sohn Giorgio aus dem Kindergarten abholt, fahren wir mit und bekommen eine kleine Extratour auf die Hügel an der Küste geboten. Prächtige teure Häuser stehen dort an den Hängen. Verständlich, dass Leute hier gerne bauen, denn von oben hat man einen fantastischen Ausblick über die Stadt und die Küstenlinie. Im Supermarkt versorgen wir uns mit Grundnahrungsmitteln und wundern uns, dass ein kleines Netz Kiwis über 6 Dollar kosten soll. Wir dachten, die bekäme man hier sozusagen nachgeworfen... Als letzte Amtshandlung für heute spazieren wir nach dem Abendbrot bei frischem Wind ein Stück den breiten Sandstrand entlang. Die Bewegung tut gut, aber danach ist bei uns für heute eindeutig die Luft raus. Noch eine kurze "Angekommen"- Meldung nach Deutschland, wo man inzwischen aufgewacht sein sollte, und Feierabend!
Donnerstag, 28.01.10 - Christchurch
Unser innerer Rhythmus weckte uns um halb fünf Uhr morgens. Frisch und ausgeruht saßen wir schon kurz nach dem etwas wolkengetrübten Sonnenaufgang beim Frühstück. Heute stand auf dem Programm, die Motorräder abzuholen, die im Industriegebiet der Stadt in einem Fracht-Depot auf uns warteten. Maud hatte angeboten, uns hinzubringen und wir hatten auf der Fahrt Gelegenheit, ein paar erste Blicke auf die Häuser und Parks der 350 000 Einwohner-Stadt Christchurch zu werfen. Einige interessante Fakten über die Stadt und ihre Geschichte habe ich bei Wikipedia gefunden unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Christchurch Schnell fanden wir die Adresse der Lagerhalle, linsten durch das offene Tor - und da standen sie!! Etwas eingestaubt, aber ziemlich unversehrt. Uns schlugen die Herzen höher bei diesem Wiedersehen!! Laurie, ein freundlicher Mitarbeiter der Firma (mit einem für uns kaum zu verstehenden Akzent..) ließ uns die Übergabe quittieren und stand dann interessiert daneben, als wir die Batterien anschlossen und die ersten Startversuche unternahmen. Foster in seiner Eigenschaft als Vertreter der Transalp-Gemeinschaft, sprang nach wenigen Sekunden problemlos an, Thomas strahlte. Jolly ist nach längeren Standzeiten etwas zickiger und brachte mit den abgestandenen Benzinresten in seinem dicken Tank kaum eine Zündung zustande. Schnell war die Batterie leergeorgelt und Foster musste über das Überbrückungskabel etwas Energie abgeben. Aber auch damit klappte es nicht, zuviel Wasser hatte den Sprit verdünnt. Inzwischen hatte sich ein weiterer Interessent zu uns gesellt: Jonathan hatte ein Geländemopped ins Lager gebracht und uns dabei entdeckt. Als unsere Bemühungen erfolglos blieben, bot er an, Jolly mit seinem Trailer zur nächsten Tankstelle zu bringen. Wir nahmen dankbar an und mit dem frischen Sprit im Vergaser sprang mein grüner Reisekamerad endlich an. Das Fahren auf der "verkehrten" Straßenseite klappte ohne grobe Fehler, wir kamen heil am Strand an und sind nun endlich wieder als Viererteam vereint! Bei genauerer Untersuchung fanden sich ein paar leichte Transportschäden an den Moppeds, wie z.B. eine etwas eingedellte Alubox bei Jolly und ein gebrochenes Verkleidungsteil bei Foster. Naja, könnte schlimmer sein... Noch ein paar Tage werden wir hier bleiben, uns eingewöhnen, die Moppeds packen und die nähere Umgebung anschauen. Und eine erste Streckenplanung versuchen. Wie bei uns schon üblich, haben wir in den schönen, aber sehr turbulenten Wochen zuhause keine Zeit gefunden, uns auf unser nächstes Reiseziel vorzubereiten. Das soll jetzt nachgeholt werden und dann kann ich euch ja gleich mit einbeziehen.

Bei Wikipedia steht zu Neuseeland Folgendes:
Neuseeland (maorisch üblicherweise: Aotearoa) ist ein geographisch isolierter Inselstaat im südlichen Pazifik. Er besteht aus der Nord- und der Südinsel sowie zahlreichen kleineren Inseln. Die nächstgelegenen Staaten und Gebiete sind Australien im Westen (die Westküste der beiden Hauptinseln Neuseelands ist ca. 2.000 km von der Südostküste Australiens entfernt), Neukaledonien, Tonga, Fidschi im Norden und Antarktika im Süden. Weder geographisch noch kulturell lässt sich Neuseeland eindeutig einem bestimmten Kontinent zuordnen: das Land liegt teils auf der Australischen, teils auf der Pazifischen Platte und ist sowohl mit dem europäisch geprägten Kulturraum Australiens als auch mit dem polynesischen Teil Ozeaniens verbunden. Neuseeland ist ein Königreich im Commonwealth of Nations mit demokratisch-parlamentarischer Verfassung. Für ein Industrieland eher ungewöhnlich sind die Hauptwirtschaftszweige: Land- und Forstwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie sowie Tourismus. Neuseeland wird vielfach als "grüne Insel" betrachtet, was vor allem an der relativ dünnen Besiedlung, der damit verbundenen Unberührtheit der Natur sowie der äußerst vielfältigen und bedingt durch die isolierte Lage einzigartigen Vegetation liegt. Die gesamte Landfläche Neuseelands beträgt 268.680 km² und ist damit etwas kleiner als die Italiens oder der Philippinen, aber etwas größer als die des Vereinigten Königreichs oder Westdeutschlands. Während die Hauptinseln des Archipels in Ost-West-Richtung nie breiter als 450 km sind, erstrecken sie sich entlang der Hauptachse in nordöstlicher Richtung über 1.600 km. Die gesamte Küstenlinie umfasst dabei ungefähr 15.134 km. Die 113.729 km² große Nordinsel ist die am dichtesten besiedelte Insel Neuseelands. Auf ihr leben etwa drei Viertel der Einwohner und sowohl die Hauptstadt Wellington als auch die größte Stadt des Landes Auckland liegen auf der Nordinsel. Die mit 151.215 km² etwas größere Südinsel wird dominiert von den parallel zur Westküste verlaufenden Neuseeländischen Alpen, auch Südalpen genannt. Dieses Hochgebirge ist die höchste Bergkette Australasiens und Ozeaniens. Ihre höchste Erhebung ist der 3.754 m hohe Mount Cook, gefolgt vom 3.498 m hohen Mount Tasman. Insgesamt haben 17 Gipfel eine Höhe von über 3.000 m. Sowohl die nördlichsten als auch die südlichsten Gebiete der Insel bestehen aus Mittelgebirgen, die teilweise auf über 1.000 m Höhe ansteigen. Die Region West Coast zwischen Südalpen und der Tasman-See ist äußerst schmal und gehört zu den niederschlagsreichsten Gebieten der Erde. Aufgrund dessen schieben sich einige Gletscher der Südalpen, wie der Fox- und der Franz-Josef-Gletscher, durch sämtliche Vegetationszonen bis in die Regenwälder in Küstennähe; der äußerste Südwesten bildet reich gegliederte Fjordlandschaften. Weite Teile des Südwestens stehen als Nationalparks unter Schutz; gemeinsam bilden diese die Te Wahipounamu World Heritage Area. Östlich der Südalpen befinden sich die Canterbury Plains, eine große Schwemmebene, die sich gut für landwirtschaftliche Zwecke, etwa für die Viehzucht, eignet. (Auszug aus http://de.wikipedia.org/wiki/Neuseeland)
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