Südamerika Reiseberichte

Peru
 
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Freitag.22.08. - von Nasca nach Huacachina
Hallo, liebe Mitreisende, es gibt wieder Lesestoff. Macht's euch gemütlich und dann viel Spaß in Peru!

Die erste Hälfte der ca. 150km Panamericana waren interessanter als erwartet: durch das Tal eines zwar trockenen, aber trotzdem unterirdisch Leben spendenden Flusses, wo wir durch große Orangenplantagen kamen, führte die viel befahrene Strecke, dann durch steinig-kahle Berge hinauf auf die Wüstenebene. Dort fühlten wir uns stark an den chilenischen Teil der Wüste erinnert. Schnurgeradeaus und langweilig, dabei blies ein kräftiger Westwind, der uns bei entgegenkommenden LKWs ordentlich durchschüttelte. Also Gas geben und durch!
Bald erreichten wir die überraschend große Stadt Ica, von der wir allerdings nur die, wie gewohnt, unattraktiven Außenbereiche sahen. Wir folgten einem Schild zu der Oase Huacachina.
Einige Km außerhalb der Stadt, Inmitten riesiger Sanddünen liegt dort eine kleine Lagune, umgeben von Palmen und kleinen Hotels - man wähnt sich dort eher in der Sahara als in Südamerika! Rupert, den wir in Cusco zuletzt trafen, kam uns entgegen: er besucht hier eine befreundete Familie. Schnell hatten wir ein Hotel gefunden, in dessen Palmengarten mit Pool das Zelten möglich ist (pro Person und Tag 10 Soles) und richteten uns dort ein. Zwei grüne Papageien wohnen über uns im Baum, einer kam gleich neugierig herabgeklettert, um sich die Zelte anzuschauen. Ohne jede Scheu kletterte er mir auf den Arm und ließ sich spazierentragen.
Ein abendlicher Gang durch den kleinen Ort, der eigentlich nur aus einer breiten Promenade um die Lagune und eineinhalb Reihen touristischer Infrastruktur drumherum besteht, brachte uns zu einem kleinen und recht günstigen Restaurant, wo wir für 3-4 Euro Essen und Getränk bekamen.

Sonnabend, 24.08. - Huacachina
Morgens wachte ich davon auf, dass die Papageien über uns im Baum vor sich hin plapperten. Fast ohne Pause spulten sie ihr Repertoire ab, es klang so lustig, dass wir grinsend unter den verschlafenen Augen im Schlafsack lagen und lauschten.
Der Morgen war noch recht bedeckt und kühl, später wurde es schön warm. Nach dem Frühstück mussten wir unser Equipment beiseite räumen, weil am Nachmittag ein Kindergeburtstag im Garten stattfinden sollte. Wir konnten alles in einen Lagerraum verstauen.
Carola organisierte uns für nachmittags einen Ritt im Sandbuggy, was hier in den riesigen Sanddünen der Hit sein soll. Mit kräftigen 8-Zylinder-Motoren bestückte sechs bis zehnsitzige Buggies stehen bei verschiedenen Anbietern vor der Tür, die Preise liegen bei ca. 10 Euro für einen 2-stündigen Ausflug.
Die Wartezeit bis nachmittags überbrückten wir mit Internetarbeit und einem Sprung in den Pool, dann saßen wir, mit Hosenträgergurten festgeschnallt, im Buggy und waren gespannt.
Der Fahrer, Jesus mit Namen und hinter einer großen Sonnenbrille verschmitzt grinsend, gab Gas und wir brausten hinaus in die Wüste. Die Pferdchen in den acht Zylindern katapultierten uns ohne Probleme auf die höchsten Dünen hinauf, Wind und Sand peitschten ins Gesicht, es war einfach überwältigend! Oben kippte der Wagen über den Dünenkamm und fast senkrecht ging es in Atem beraubendem Tempo wieder runter, die Mägen konnten gar nicht so schnell mitkommen. Wie gut, dass wir angeschnallt waren und der Buggy Überrollbügel hatte.
So brausten wir einige Zeit dahin, bis Jesus auf einer Düne anhielt und uns mit Sandboards versorgte. Nun waren wir selbst dran: er gab uns eine kurze Einweisung zur Körperhaltung auf dem Brett und dann sausten wir nacheinander, auf dem Bauch liegend, den Hügel hinunter. Nach Überwindung der anfänglichen Angst ein Heidenspaß! Der Buggy sammelte uns unten wieder ein, weiter ging es zur nächsten, höheren Düne für den nächsten Ritt. Unter lautem Gejohle sausten wir wieder den steilen Hang hinab und kamen alle strahlend und versandet unten an.
Zwischendurch gab es Gelegenheit zum Fotografieren der großen Dünen, am späteren Nachmittag wurde dafür das Licht immer schöner, zum Sonnenuntergang fuhren wir zu einem besonders hohen Sandberg. Dort konnten wir nach Westen fast bis zum 45km entfernten Strand schauen, als die Sonne versank, und noch einen letzten, sehr steilen, Sandboardritt tun.
Nach über 2 Stunden kamen wir in der Dämmerung, mit glänzenden Augen, Sand bis in die Unterhose und hungrig zurück in die Oase. Ein herrlicher Spaß, eine Achterbahn ist nichts dagegen!

Sonntag, 24.08. - Huacachina
Nach dem Adrenalinbad gestern faulenzen wir heute in dem schönen luxuriösen Ambiente noch etwas, spielen mit den beiden grünen Papageien, die sich schon sehr vertraut benehmen und sich am liebsten den ganzen Tag spazierentragen und kraulen lassen. So nette Entertainer sind sie, wir werden sie sicher vermissen! Plaudern, knabbern an allem herum, schauen sich neugierig alles an und freuen sich sichtlich jedes Mal, wenn wir sie nach einem Spaziergang durch den Ort wieder aufgabeln. Morgen fahren wir dann weiter und müssen sie wohl hier lassen.

Montag, 25.08. - von Huacachina nach Pampano
Erst nach Mittag konnten wir uns aus der Oase, von Rupert und von "unseren" Papageienfreunden los reißen.
Die Panamericana zwischen Ica und Pisco ist langweilig, flach und geradeaus durch wüstenhafte Landschaft. Nach einer Stunde waren wir in der wohl früher einmal ansehnlichen Stadt angekommen, die dem peruanischen Nationalgetränk den Namen gab.
Heute ist fast das ganze Stadtbild durch das heftige Erdbeben des vergangenen Jahres, das auch in Europa durch die Presse ging, zerstört. Eingestürzte Häuser, Kirchen, kaputte Straßen überall. Viele Menschen wohnen immer noch in Zelten und anderen Notunterkünften, Bauzäune schützen unzureichend vor einsturzgefährdeten Bauten. Ein erschütternder Anblick. Die Menschen sind empört und enttäuscht über die fehlende Hilfe durch die Regierung und versuchen sich irgendwie in den Trümmern einzurichten.
Passend zum Ambiente der Stadt hatte sich der Himmel zugezogen, es war kühl und grau, was den morbiden Eindruck noch verstärkte. Wir flüchteten so schnell wie möglich auf die Landstraße Richtung Ayacucho und hielten erst wieder an, als sich der dichte Verkehr verlor und auch die Küstenwolken hinter uns zurückblieben. Doch auch hier waren überall die Schäden des großen Bebens zu sehen. Kleine Zelte neben zerstörten Lehmhäuschen, Erdrutsche, Risse in der Straße zeugen von der Zerstörungskraft der Erdbewegung.
Wir fanden abseits der Hauptstraße eine kleine Wiese oberhalb eines Flusses zum Zelten. Etwas schwierig zu erreichen, weil wir durch einen tiefen Bewässerungsgraben fahren mussten, aber zu dritt konnten wir uns gut gegenseitig helfen. Gegenüber eine verlassene Kupfermine, wie überall in der Gegend sind die Berge voll von Erzen.
Als wir im Dunkeln beim Abendbrot saßen, kam eine LED-Lampe auf uns zu: der Bauer hatte sich über die Zelte auf seinem Land gewundert, hatte aber nichts dagegen, uns dort übernachten zu lassen.

Dienstag, 26.08. - von Pampano nach Huancavelica
Schön, mal wieder im Freien zu schlafen. So ruhig ist es auf keinem Campingplatz. So begannen wir den Tag gut ausgeruht. Die Piste schlängelte sich durch die schöne Canyonlandschaft allmählich bergauf, bis auf fast 5000m stiegen wir mal wieder auf, mit den üblichen Begleiterscheinungen: es wurde kälter und windiger, Foster bekam sein Höhenasthma, die spärliche Vegetation wurde noch spärlicher. Auf weit über 4000m fuhren wir an einigen knallblauen Lagunen vorbei, Vicuñaherden grasten dort.
Der angekündigte Teer blieb aus, die Piste war aber durchgehend gut befahrbar. Erst am Nachmittag pausierten wir, auf 4800m, in dem kleinen Ort Santa Ines in einem kleinen dunklen Restaurant, wo ein großer Teller fleischlose Suppe die leeren Mägen füllte.
Dann mussten wir uns allerdings sputen, die letzten 80km bis Huancavelica (und damit auf unter 4000m) vor Einbruch der Dunkelheit hinter uns zu bringen, denn auf der extremen Höhe können wir nicht übernachten.
Die Landschaft jenseits des Passes war eigentlich viel zu schön, um so hindurch zu jagen, aber die Sonne sinkt hier sehr schnell und um 18 Uhr ist es dunkel.
In der Stadt angekommen, zeigten uns ein paar hilfsbereite Motorradpolizisten einen ruhigen Platz zum Zelten oberhalb der Stadt. Wir waren alle drei reif für den Schlafsack nach über fünfstündiger Pistenfahrt.

Mittwoch, 27.08. - von Huancavelica nach Huancayo
In der Nacht hatte es gefroren, erst als die Sonne über die Berge schaute, wurde es warm genug zum gemütlichen Frühstücken.
Entgegen unseren kühnsten Erwartungen war die Straße nach Huancayo komplett geteert! Da sich dieser Umstand scheinbar noch nicht herumgesprochen hat, teilten wir die Straße hauptsächlich mit den zahlreichen Viehherden, die gemächlich, meist in Begleitung einer traditionell gekleideten Frau, am Wegesrand entlang trotten. Dementsprechend ist die Landschaft hoffnungslos überweidet. An den Berghängen sahen wir ungezählte kleine Felder mit lose aufgestapelten Steinmäuerchen wie Patchworkflicken in Braun- bis Gelbtönen, manche auch schwarz, weil frisch abgebrannt. Grün sieht man hier sehr wenig.
Nach einiger Zeit auf dem Hochland führte die Straße in weit geschwungenen Kurven in die enge Schlucht des Flusses Mantaro hinab. Unten war es wärmer und grüner, wir konnten die Jacken ein Stück weit öffnen, bis es jenseits des Flusses wieder in Serpentinen aus dem Tal hinaus Richtung Huancayo hinauf ging.
Am frühen Nachmittag erreichten wir diese große Stadt, wirtschaftliches Zentrum der Region und entsprechend geschäftig.
Im Zentrum buchten wir ein Dreibettzimmer für 45 Soles in einem Hostal mit Sauna im Obergeschoss. Nach den letzten kalten Nächten erschien uns die Aussicht auf ein gemütliches abendliches Schwitzen, und vor allem einer heißen Dusche, sehr verlockend.
Auf einem Gang durch die Stadt wurden wir verschiedentlich darauf aufmerksam gemacht, dass wir gut auf unsere Sachen aufpassen sollten. Es gibt wohl eine Menge Taschendiebe hier. Gut, dass die Motorräder nicht nur auf einem bewachten Parkplatz, sondern dort auch noch in einem abgeschlossenen Raum stehen dürfen.

Donnerstag, 28.08. - von Huancayo bis La Oroya
Früh gingen wir aus dem Hostal, um ein Frühstückslokal zu suchen. Scheinbar stehen die Peruaner später auf als wir: es war noch fast alles zu. Als wir schließlich fündig wurden, hatten wir es mit einem sehr unausgeschlafenen Kellner zu tun, der sich auch nicht zu dem kleinsten Lächeln hinreißen ließ und uns wortkarg kaltes Toastbrot auf den Tisch knallte. Na ja.
Auf dem Weg aus der Stadt sahen wir in einer, für den Verkehr gesperrten, Seitenstraße die Schüler einer Schuledas das hier so beliebte Marschieren üben. Laute Marschmusik schepperte aus einem Ghettoblaster, die Kids stapften im Stechschritt auf und ab. Als die größeren Mädels bemerkten, dass ich sie mit der Videokamera filmte, kicherten sie und stellten sich in Positur. Nachdem sie fertig marschiert hatten, sprach ich einige von ihnen an und gab ihnen ein paar unserer ConnectingKids-Flyer. Sie waren sehr begeistert von der Idee, mit deutschen Schülern Kontakt aufzunehmen - schauen wir mal, ob sie tatsächlich die Initiative ergreifen.
Viele Kilometer dauerte es, bis wir richtig aus der Stadt draußen waren. Der Autoverkehr war sehr anstrengend, jeder will Erster sein und drängelt sich hupend durch de Blechlawine. Häufig erleben wir Situationen wie diese:
auf der linken Spur einer vierspurigen Ausfallstraße vor mir fährt ein Colectivobus beim Überholen eines anderen Colectivos, dahinter ein paar Meter Platz. Ich wechsele auf die linke Spur, um ebenfalls zu überholen, halte dabei ein paar Meter Abstand zu dem Colectivo. Da schiebt sich von links hupend ein Taxi dicht an mir vorbei, bremst dann scharf ab und zieht direkt vor meinem Vorderrad nach rechts rüber, um eine Frau aufzunehmen, die wartend am Straßenrand steht. Alles ohne Blinker und ohne Nutzung des Rückspiegels, versteht sich.
Das Einzige, was hilft, ist, mit Allem zu rechnen und die fehlende Vorausschau der anderen Fahrer durch doppelte Aufmerksamkeit zu kompensieren. So sind wir bisher unfallfrei durch Südamerika gekommen, wozu unsere Schutzengel sicher auch ihren Teil beigetragen haben.
Als wir endlich das Gewimmel der Stadt hinter uns hatten, blieb der Verkehr relativ dicht, denn wir fuhren nun auf der Hauptroute, die auch nach Lima führt. Daher waren viele LKW unterwegs, die dicke schwarze Dieselrußwolken verbreiteten.
Die Landschaft war allerdings gewaltig: zu beiden Seiten des sich windenden Tals sahen wir stark geschichtete Berge, die von der Bewegung der Erdkruste erzählen. Wie riesige Rollen oder Zahnräder schieben sie sich aneinander hoch, sehr eindrucksvoll! Als es schon wieder später Nachmittag war, erreichten wir die Stadt La Oroya, die sich selbst als die "Metallurgische Hauptstadt Perus" bezeichnet.
Das erste, was wir sahen, war ein riesiger qualmender Schornstein zwischen den Bergen, dann zogen an einer Seilbahn wassertropfende Gefäße mit Kohle über unsere Köpfe hinweg in eine gigantisch große Schmelzerei hinein. Wir hielten an und schauten staunend zu. Und mussten dann auch schon wieder nach einem Schlafplatz suchen, was sich in dieser Bergarbeitergegend als etwas schwierig erwies.
Überall wird gebuddelt, fahren Trucks mit Gestein herum. Doch ein Weilchen später fanden wir ein ruhiges Seitental, wo kein Fahrweg war, nur kleine Viehpfade mit Spuren von Schafen. Entlang eines kleines Baches, der sich tief in den Boden gegraben hatte, konnten wir mit den Motorrädern das Tal so weit hinauf fahren, dass wir von der Straße nicht gesehen werden konnten und richteten uns dort gemütlich ein. Sogar ein kleines Lagerfeuer war dort möglich. In der Ferne der Amazonasebene blitzte es, über uns war der Himmel sternenklar.

Freitag, 29.08. - von La Oroya bis Mosca
Eine große Schafherde besuchte uns morgens beim Zusammenpacken, die Hirten grüßten freundlich.
Relativ rechtzeitig saßen wir auf den Moppeds, hatten wir doch 200km über einen langen Pass vor uns. Der Himmel war bedeckt, je weiter wir aufs Hochland hinauf fuhren, umso kälter und windiger wurde es. Auf halber Strecke hielten wir auf einen heißen Kaffee an, holten mal wieder Winterhandschuhe und warmen Kragen aus den Koffern, um warm zu bleiben. Die Gegend war karg und langweilig, die Straße führte meist geradeaus. Mit etwas Musik im Ohr war es etwas kurzweiliger.
Manchmal sahen wir einzelne Weiblein mit ihren unvermeidlichen Bündeln auf dem Rücken zielstrebig über die leere, kalte Hochebene laufen - kilometerweit von der nächsten Siedlung entfernt. Wo laufen die hin? An der Straße vereinzelt ärmliche Lehmhäuser, ohne Schornstein in dieser kalten Gegend, ohne Strom und fernab von jeder Bequemlichkeit. Wie lebt man hier auf über 4000m Höhe? Hier gibt es doch nichts! Nur weite kahle Flächen unter dem kalten Wind, kleine Schaf- und Pferdeherden, in der Ferne einige Gipfel noch höherer Berge,..
Nach zwei Stunden Fahrt hatten wir endlich den höchsten Punkt überschritten, von nun an ging es recht kräftig bergab. In den schönen Serpentinen machte das Fahren wieder mehr Spaß und es wurde allmählich wieder wärmer.
60km vor unserem eigentlichen Tagesziel Huanuco fanden wir ein "Recreo Turistico", was eine Mischung aus Restaurant, Hotel und Campingplatz ist. Der Platz wirkte so nett, dass wir spontan beschlossen, zu bleiben.
Da es erst früher Nachmittag war, hatten wir mal Zeit, die seit Tagen fällige Haarschneide-Session durchzuführen. Eine bunte Mischung aus drei verschiedenen Haarfarben schmückte danach die grüne Wiese am Fluss. Die nette Köchin des Recreos verwöhnte uns zwischendurch mit Orangensaft und heißem Tee, abends durften wir mit dem reichlich vorbereiteten Brennholz lagerfeuern.
Leider haben wir zur Zeit kein funktionierendes GPS und können daher unsere Höhe nicht bestimmen, aber sowohl unsere eigene Atmung als auch unser etwas höhenempfindlicher Kocher zeigten auf unter 3000m, was für uns schon sehr angenehm ist.

Sonnabend, 30.08. - nur bis Huánuco
...dementsprechend gut schliefen wir und waren früh ausgeschlafen. Weitere 60km ging es nur bergab, dann waren wir schon in der nächsten Stadt, Huánuco, angekommen. Wir mussten hinein, weil Thomas nun auch dringend ein neues Ritzel braucht. Das Richtige für die Transalp gibt es hier natürlich nicht, weil es hier nur kleinere Moppeds gibt, aber ein passender Außenkranz fand sich. Also: same procedure as every year, James - aus zweien mache eins, was natürlich ein Weilchen dauert. Vor dem Moppedteileladen bildete sich schnell eine Traube von begeisterten Sehleuten, die unsere bepackten Motorräder bestaunten und untereinander fachsimpelten, immer wieder lustig.
Nun suchten wir uns wieder ein Hostal, wieder gab es für 45 Soles ein Dreierzimmer, direkt an der Plaza, in der Nachbarschaft ein bewachter Parkplatz für die Motorräder - und vor allen Dingen ist es hier warm!
Die Stadt wirbt mit dem angeblich besten Klima der Welt! Während Carola und ich uns um die Internetarbeit kümmerten, baute Thomas das alte Ritzel aus und brachte es zur Werkstatt. Typisch war, dass, als er wie bestellt um fünf wieder hinkam, um das Ritzel abzuholen, noch nichts geschehen war und er umsonst hingelaufen war. Zum nächsten Termin war es fertig, kostete aber 10Soles mehr, als vorher verabredet. Das ist halt Peru... Hauptsache, das neue Ritzel hält nun bis Ecuador, wo wir hoffentlich unsere neuen Kettensätze vorfinden werden. Und weiter geht's.

Richtung Nordost und in den Dschungel ist unser nächster Plan, denn wir haben mal wieder genug von der Kälte der hohen Berglandschaft.



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